and nothing else matters

Man kann nicht nichts tun. Zumindest macht das wenig Freude. Das wurde in einem Experiment festgestellt. Nichtstun nervt Dabei wurden den Menschen sogar die Hände festgebunden und ihnen wurde eine Art Schlafbrille aufgesetzt. Die Probanden waren so gestresst vom Nichtstun, dass sie begannen, Eichhörnchen mit Säcken auf der Schulter zu sehen. Deshalb bin ich ja noch immer entschiedener Gegner von Hartz IV. Ich glaube nicht, dass Menschen wirklich lange auf der Couch sitzen wollen. Nach 80 ergebnislosen Berwerbungen und einer Gesellschaft, die sie mürrisch anschaut, können sie nicht mehr anders. Oder zumindest wird es zunehmend schwerer. Als Pädagoge weiß ich auch, dass Menschen nicht dazu neigen, verantwortungsvoll zu handeln, wenn man sie bestraft oder beschimpft. Andererseits würde es MIR  vielleicht ganz gut tun, wenn mir jemand mein Taschengeld streicht, wenn ich nur auf der Couch sitze. Meistens liege ich auch eher. Meine Familie hat diese Woche zur medienfreien Woche erhoben. Gar nicht so leicht, wenn man gegen 21:30 mit Unterrichtskram fertig ist, noch was anderes zu machen als Flimmern und Rauschen lauschen. Sohn 1 fand das total super. Ich weiß nicht, warum. Sohn 2 hätte es viel nötiger. Der schaut sich ca. 1,5 Std. am Tag an, wie ein Österreicher über Computerspiele redet, die Sohn 2 nicht einmal spielt! Er wollte auch nicht mitmachen.

Am Samstag mache ich mit meinen Fußballern eine Kohltour. Für die Fremden: Das ist in etwa wie Vatertag in kalt und mit Kohlessen danach. Leider schmeckt Grünkohl nicht, wenn er nicht mit Schweineschlatze durchwirkt ist. Gemüse ist ja mein Fleisch. Deswegen muss ich mich mehr auf das Rumlaufen und Trinken konzentrieren. Ich finde es ein bisschen sinnlos, schon um 15 Uhr zu trinken. Eigentlich ist eine Kohltour das, was dem Nichtstun am nächsten kommt. Auch das mit den Sack-Eichhörnchen könnte klappen.

Heute morgen, als die Kinder aus dem Haus waren, sahen F und ich unser Eichhörnchen im Garten. Es machte eine kleine Vorführung, rannte und sprang auf unserem Zaun rum. Alles, was es sich so vorgenommen hatte, schien super zu gelingen. Hätte man ihm vorher gesagt, so mein Liebes, entweder du rennst und springst jetzt oder wir kürzen dir die Nüsse, wäre sicherlich das eine oder andere Vorhaben misslungen.

Im AStA habe ich mal Koalitionsverhandlungen mitgemacht. Es ging darum, ob die Antifaschistische Liste beim AStA mitmacht oder nicht. Die Jusos wollten das nicht. Bei den Verhandlungen hat sich eine Frau immer wieder die Jacke angezogen und ist so ein bisschen aufgestanden um zu zeigen, dass die Geduld der Jusos echt am Ende war und sie jetzt gehen würde. Daran musste ich denken, als ich Christian Lindner oben sah. Bisschen still geworden um ihn. Was tun die eigentlich, die Freidemokraten?

3 Kommentare zu „and nothing else matters

  1. Ich bin da voll bei User „dingsda“
    „Warum isst man Grünkohl?

    Wegen dem Speck
    Wegen der Pinkelwurst
    Wrgen der Schweinebäckchen

    Und um zwei große Pils dazu wegschlabbern zu dürfen und einen Doppelkorn hinterherzukippen.

    Mannomannomann, dass man das überhaupt noch erklären muss…“

    Naja Doppelkorn ist schon hart, nimm halt ne Berliner Luft mit;)

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